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Regierungspräsidium Tübingen bereitet 34 Brücken für einen Ersatzneubau vor
Zumeldung zur Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg vom 23.10.2025: „Land stellt Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken vor“
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Das Land Baden-Württemberg unternimmt in den kommenden Jahren große Anstrengungen, um seine Brücken zu sanieren, zu verstärken oder wo nötig zu erneuern. Das Ministerium für Verkehr richtet daher die Erhaltungsplanung für die Brücken strategisch neu aus, da viele Brücken in Baden-Württemberg altersbedingt nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen. Der Umsetzungsplan für das Brückenerhaltungsprogramm des Landes sieht vor, bis 2030 rund 180 Brücken im Land zu modernisieren.
Im Regierungspräsidium Tübingen wurde bereits frühzeitig entschieden, die Ersatzneubauplanung für die mehrheitlich über 60 Jahre alten Bauwerke mit hohen Verschleißerscheinungen, bauzeitlichen Defiziten oder verkehrlichen Belastungen, für die sie nicht konzipiert waren, prioritär voranzutreiben.
Im nun vorgestellten Umsetzungsplan des Landes werden die anstehenden Brückenersatzneubauten in zwei Dringlichkeitsstufen priorisiert.
Tübinger Regierungsbezirk: 34 Brücken sollen bis 2030 erneuert werden
In der ersten Stufe des Brückenerhaltungsprogrammes sind 34 Bauwerke im Regierungsbezirk Tübingen zur Umsetzung bis 2030 enthalten. Es handelt sich um 21 Brücken an Bundes- und 13 an Landesstraßen.
Unter den 34 gelisteten Brücken der ersten Stufe sind an neun Brücken an Bundes- und Landesstraßen anfällige Spannstähle mit Spannungsrisskorrosion verbaut. Über diese Bauwerke wurde mit Zumeldung am 19.12.2024 berichtet.
Die Maßnahmen der ersten Stufe wurden bereits begonnen und befinden sich in unterschiedlichen Planungsphasen. Zehn Bauwerke befinden sich in der Grundlagenermittlung, 13 Bauwerke befinden sich bereits in der Vorplanung und neun Bauwerke in der weiteren Entwurfsplanung. Ein Bauwerk ist im Bau und für ein weiteres wurde der Bauauftrag Ende September erteilt.
Regierungspräsident Klaus Tappeser weist darauf hin: “Das vom Land aufgesetzte Programm ist einerseits ehrgeizig, andererseits zur Sicherung einer funktionierenden Infrastruktur und zum Erhalt der Wirtschaftskraft schlicht unerlässlich. Voraussetzung für einen Erfolg sind dabei nicht nur eine deutliche Aufstockung der Investitions- und Planungsmittel durch Bund und Land, sondern auch eine entsprechende Erhöhung der Personalkapazitäten in der Abteilung Mobilität, Verkehr, Straßen“.
Dem Regierungspräsidium ist bewusst, dass die Umsetzung insbesondere bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, den Verkehrsteilnehmenden und den Anliegern zu Beeinträchtigungen führen wird. Die gelisteten Bauwerke müssen ersetzt werden, bevor weitere Verkehrsbeschränkungen oder gar komplette Brückensperrungen drohen. Nur so kann das Straßennetz fit für die Zukunft werden.
Rechtzeitig zu Beginn der Planungen an den weiteren Brücken wird das Regierungspräsidium auf die jeweils betroffenen Gemeinden und Beteiligten zugehen.
In einer zweiten Stufe ab 2031 sollen rund 450 Brücken landesweit erneuert oder ertüchtigt werden. Konkrete Angaben zur Stufe II können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden.
Hintergrundinformationen:
Das Regierungspräsidium Tübingen ist für über 1.600 Brücken im Zuge von Bundes- und Landesstraßen im Regierungsbezirk Tübingen zuständig. Der Erhalt und Unterhalt unserer Straßeninfrastruktur, insbesondere der Brücken, stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Viele Brücken aus der Zeit des Wirtschaftswunders in den 1960er und -70er Jahren geraten aufgrund der gestiegenen Belastungen durch mehr Verkehr und schwerere Fahrzeuge an ihre Grenzen. Wo Brücken selbst mit einer aufwändigen Sanierung absehbar nicht fit für die Zukunft gemacht werden können, werden neue Bauwerke errichtet.
Informationen zu Brücken-Ersatzneubauten im Regierungsbezirk Tübingen finden Sie unter https://rpt.baden-wuerttemberg.de/abteilungen/abteilung-4/bruecken-ersatzneubauten-im-regierungsbezirk-tuebingen/
Weitere Informationen zur Abteilung Mobilität, Straßen, Verkehr finden Sie unter: https://rpt.baden-wuerttemberg.de/abteilungen/abteilung-4/
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