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Naturschutz

Regierungspräsidium Tübingen weist neues Naturschutzgebiet „Kornbühl, Bühlberge und Woogtal“ aus

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Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling sitzt auf einer Blüte
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Blick von den Bühlbergen auf den Kornbühl mit der Salmendinger Kapelle
Blick von den Bühlbergen auf den Kornbühl mit der Salmendinger Kapelle
Blick von den Bühlbergen auf den Kornbühl mit der Salmendinger Kapelle

Ende April ist die Verordnung zur Ausweisung des neuen Naturschutzgebiets „Kornbühl, Bühlberge und Woogtal“ in Kraft getreten. Mit einer Fläche von 174,7 Hektar schützt das Regierungspräsidium Tübingen damit eine ökologisch und landschaftlich besonders wertvolle Region auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, südwestlich von Salmendingen im Zollernalbkreis.

 

Das Gebiet erstreckt sich über Teile der Gemarkungen der Burladinger Stadteile Salmendingen, Ringingen und Melchingen. Es umfasst unter anderem die markanten Erhebungen Kornbühl und Bühlberge, die von artenreichen Wacholderheiden, Mähwiesen und Magerrasen bedeckt sind. Diese strukturreiche Kulturlandschaft bietet Lebensraum für eine besonders hohe Zahl an Tier- und Pflanzenarten. So wurden im Gebiet bislang beispielsweise 366 Pflanzenarten, 69 Tagfalterarten und 89 Wildbienenarten nachgewiesen. „Mit dieser außergewöhnlich hohen Artenvielfalt hat das Gebiet eine landesweite Bedeutung für den Natur- und Artenschutz“, erklärt Mathias Broghammer, zuständiger Gebietsreferent beim Regierungspräsidium Tübingen. Für die Artengruppe der Käfer sei sogar von einer bundesweiten Bedeutung auszugehen.

 

Neben den landschaftlich herausragenden Erhebungen prägen weitere naturschutzfachlich bedeutsame Elemente das Gebiet: der temporäre See „Märzenbronnen“, die sogenannten „Schnittlauchwiesen“ mit einem bemerkenswert großen Vorkommen des Gebirgs-Schnittlauchs sowie das Woogtal mit seinen artenreichen Flachland-Mähwiesen. Letztere beherbergen unter anderem bedeutende Populationen des Schmetterlings mit dem Namen Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling und der Wanstschrecke. Zudem stellen die blütenreichen Strukturen entlang von Waldrändern, Feldhecken und den Ufern des Woogbaches in ihren unterschiedlichen standörtlichen Ausprägungen ein unverzichtbarer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar.

 

Hintergrundinformationen:

Die Planung des Schutzgebiets erfolgte auf Grundlage einer umfassenden naturschutzfachlichen Bewertung. Dabei wurden sowohl die Schutzwürdigkeit als auch die konkreten Ziele und die Auswirkungen auf die Nutzung der Flächen sorgfältig geprüft. Der Entwurf der Verordnung wurde mit der Stadt Burladingen und den Ortsvorstehern der betroffenen Ortsteile abgestimmt. Anschließend wurden öffentliche und behördliche Stellungnahmen eingeholt und berücksichtigt. Die Grenzen des Schutzgebiets wurden daraufhin angepasst und die endgültige Verordnung ausgefertigt. Das bislang bestehende Naturschutzgebiet „Kornbühl“ wurde dabei in das neue Schutzgebiet integriert und verliert seine bisherige Rechtskraft.

 

Mit der neuen Naturschutzgebiets-Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen wird ein bedeutender Schritt zum dauerhaften Schutz wertvoller Lebensräume und seltener Arten auf der Schwäbischen Alb vollzogen. Die Maßnahme dient nicht nur dem Erhalt der Biodiversität, sondern auch der Sicherung eines einzigartigen Natur- und Kulturerbes.

Weitere Informationen zur Verordnung und zur Gebietskulisse sind online auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen unter Naturschutzgebiet: Kornbühl, Bühlberge und Woogtal - Regierungspräsidium Tübingen zu finden.

 

Bildunterschrift:

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling; Fotografie: Samuel Hoffmeier, Regierungspräsidium Tübingen.

Blick von den Bühlbergen auf den Kornbühl mit der Salmendinger Kapelle; Fotografie: Bioplan Tübingen.

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