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B 464 Teilinstandsetzung des Neckartalviadukts bei Reutlingen-Altenburg
Verlängerung der Arbeiten bis Freitag, 17. Oktober 2025
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Das Regierungspräsidium Tübingen lässt seit dem 28. Juli 2025 am Neckartalviadukt der B 464 bei Reutlingen-Altenburg Instandsetzungsarbeiten durchführen. Auslöser für die Arbeiten sind Schäden an der Fahrbahnübergangskonstruktion der Brücke, dem sogenannten Rollverschluss. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit und zur Erhaltung der Dauerhaftigkeit des Bauwerks muss der Fahrbahnübergang auf der südlichen Seite, Richtung Reutlingen, instandgesetzt werden.
Ursprünglich angedacht war es, die Arbeiten bis Mitte September 2025 abschließen zu können. Nach Abheben der Stahlplatten des Rollverschlusses zeigten sich jedoch erheblich größere Schäden als angenommen. So sind unter anderem die Gelenkbolzen, die Halterungen und die Auflager der Stahlplatten so korrodiert, dass in Teilen ein Austausch dieser Elemente bzw. ein Neuaufbau erfolgen muss. Aufgrund des größeren Schadensumfangs verlängert sich auch die Bauzeit. Die Arbeiten können voraussichtlich am 17. Oktober 2025 abgeschlossen werden.
Verkehrsführung:
Die Arbeiten werden weiter unter halbseitiger Sperrung der B 464 ausgeführt. Während der Ausführung wird die Fahrtrichtung von Reutlingen kommend zur B 27 an der Baumaßnahme vorbeigeführt.
Die Gegenrichtung von der B 27 kommend in Richtung Reutlingen wird ab der Anschlussstelle Walddorfhäslach umgeleitet. Die Umleitung erfolgt über die Kreisstraße in Pliezhausen-Gniebel, die B 297, sowie über die Kreisstraße Reutlingen-Altenburg zurück auf die B 464.
Das Regierungspräsidium Tübingen bittet die Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die mit der Maßnahme zusammenhängenden Beeinträchtigungen.
Kosten:
Die Gesamtkosten für die Fahrbahndeckenerneuerung belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Diese werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen.
Hintergrundinformationen:
Körper dehnen sich bei zunehmender Temperatur aus und ziehen sich bei abnehmender Temperatur zusammen. Dieser physikalische Zusammenhang trifft auch auf Brücken zu: sie ändern infolge der unterschiedlichen Außentemperaturen ebenfalls ihre Länge. Hinzu kommen Längenänderungen infolge anderer Belastungszustände wie zum Beispiel der Verkehrsbelastung auf der Brücke. Im Ergebnis ergibt sich ein mehr oder weniger großer Spalt zwischen der Fahrbahnplatte der Brücke und der Fahrbahn auf festem Untergrund im Anschluss an die Brücke. Um diesen Spalt zu überbrücken, müssen bei Brücken mit einer Länge von über 30 Meter so genannte Fahrbahnübergangskonstruktionen eingebaut werden, die sich auseinander und zusammenschieben lassen. Die Fahrbahnübergangskonstruktionen zählen zu den am höchst belasteten Bauteilen einer Brücke. Ihre Lebensdauer ist daher begrenzt. Der Dehnweg der Instand zu setzenden Fahrbahnübergangskonstruktion des Neckartalviadukts kann bis zu 400 Millimeter betragen.
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter https://www.verkehrsinfo-bw.de/ abrufen. Verkehrsinfo-BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung) – Infos unter https://www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app .