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Pressemitteilung

Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen e.V. gibt Gewinner des Museumswettbewerbs „HEIMAT - vorbildlich im MUSEUM“ bekannt.

Das Keltermuseum Tübingen-Unterjesingen und die Museumsscheuer Ofterdingen erhalten den Preis „Vorbildliches Heimatmuseum 2022/2023“. Das Kutschen-Wagen Museum Bühlenhausen erhält eine „Anerkennung für besondere Leistungen“.

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Preisverleihung vorbildliches Dorfmuseum: Fünf Menschen stehen in einer Reihe und lächeln in die Kamera.

In einer Feierstunde wurden am vergangenen Freitag, 3. Februar 2023 drei Museen von Regierungspräsident Klaus Tappeser und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Heimatpflege, Karlheinz Geppert, im Keltermuseum Tübingen-Unterjesingen ausgezeichnet. Der mit jeweils 2.500 Euro dotierte Preis „Vorbildliches Heimatmuseum 2022/2023“ wurde an das Keltermuseum Unterjesingen und die Museumsscheuer Ofterdingen verliehen. Eine weitere, mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung für besondere Leistungen, erhielt das Kutschenmuseum Bühlenhausen.

 

„Die diesjährigen Gewinner sind ein Beleg dafür, wie kreativ, liebevoll und zugleich vielfältig das Thema Heimat museal umgesetzt werden kann. Dadurch gelingt es ihnen geschichtliches Wissen auch für die nachfolgenden Generationen erlebbar und verständlich zu machen. Es ist schön zu sehen, wie viel Zeit und Mühe insbesondere die Ehrenamtlichen investieren, um ihr Haus attraktiv zu machen und mit ihren Möglichkeiten modern zu gestalten“, betonte Regierungspräsident Tappeser.

 

Der Museumswettbewerb wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen e.V., dessen Geschäftsführung beim Regierungspräsidium Tübingen liegt, veranstaltet. Er fand dieses Jahr bereits zum 14. Mal statt. Die Jury hat unter Leitung des Arbeitskreisvorsitzenden Geppert die Preisträger ausgewählt. Als Sachverständige war erneut Frau Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger Mitglied der Jury. Für die Auszeichnungen war vor allem das vielfältige innovative Engagement der überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgeblich, die durch kreative Ideen und Projekte ihr Museum lebendig und attraktiv präsentieren und zu reichhaltigem Erfahrungsaustausch anregen.

 

Zu den einzelnen Preisträgern:

 

Keltermuseum in Tübingen-Unterjesingen

Das Keltermuseum in Tübingen-Unterjesingen ist ein Museum der Alltagskultur und Heimatgeschichte, bestehend aus drei Gebäuden im historischen Zentrum des Ortsteiles Unterjesingen. Das Museum beeindruckt durch seine Größe, Vielfalt und Qualität.

 

Heimatverbundenheit und Identifikation mit einem Ort, der Landschaft, der umgebenden Natur und den Mitmenschen sind in einer Zeit hoher Mobilität und Veränderungen nicht von alleine gegeben, sondern müssen immer wieder neu entstehen.

Dem Keltermuseum ist es in den letzten Jahren gelungen, den Sprung vom „Bewahren“ über das „Erleben“ zum „Neu entdecken“ vorbildlich zu gestalten. Und dabei alle einzubinden, ob Alt und Jung. Der Wunsch, alles neu zu entdecken, war dabei Motto und Anreiz zugleich, neue Wege zu beschreiten, ungewöhnliche Projekte anzustoßen und dabei frühere Generationen einzubinden.

 

Im gesamten Museum, seinen Aktivitäten, seinem Betrieb und Erscheinungsbild ist diese Motivation zu erkennen. Alles strahlt eine große Wertschätzung, professionelle Sorgfalt und Zuwendung aus. Die Kooperation mit der Gemeinde Unterjesingen, der Bevölkerung von Unterjesingen und den örtlichen Vereinen ist eng, bewährt und gut. Das Keltermuseum hat sich auf den Weg gemacht, die Sammlung, die historischen Gebäude und das Wissen über historische Alltagskultur sowie die Geschichten des Dorfes einzufangen, lebendig zu erhalten und durch neue Formen der Präsentation umzusetzen.

 

In der Summe, Breite und Vielfalt der Aktivitäten ist ein besonders eindrucksvolles ehrenamtliches Engagement zu spüren, welches das Gesicht des Keltermuseums heute prägt und trägt: von der Gemeinde Unterjesingen und der Unterjesinger Bevölkerung „vorbildlich“ unterstützt, eng verzahnt und ‚Hand-in-Hand‘ getragen, steht das Keltermuseum auf einem starken Fundament auch für die Zukunft.

 

Museumsscheuer Ofterdingen

Die Museumsscheuer Ofterdingen feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum.

In der Museumsscheuer werden die Entwicklung und Technisierung von Landwirtschaft und Handwerk sowie die Bedingungen des früheren Lebens in der Familie gezeigt. An mehreren Stationen werden verschiedene Handwerke und Handelsgewerbe präsentiert, die alle aus der unmittelbaren Umgebung von Ofterdingen stammen. Der Weg in die Industrialisierung wird an einigen Beispielen mit Maschinen gezeigt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Maschinen alle funktionieren und vorgeführt werden können.

 

Die Museumsscheuer ist ein Museum zum Anfassen. Durch die Vorführung der Geräte bekommen die Besucher einen Eindruck davon, wie die Arbeitsbedingungen früher waren.

 

Besonders eindrücklich ist die Breite und Originalität der im Museum angegangenen Themen. Das für eine Nutzung als Museum optimal restaurierte Haus bietet neben der Dauerausstellung jährlich wechselnde Sonderausstellungen. „Was uns bewegt“ war das Thema der Sonderausstellung im Jahr 2022. Hier wurde die Entwicklung der Mobilität anhand des Fahrrades dargestellt. Vom Hochrad bis zum High-Tech Pedelec ist alles vorhanden. Ein weiterer Bereich der aktuellen Sonderausstellung widmet sich der Ernährung: Von den Grundnahrungsmitteln früherer Zeiten bis hin zu der derzeit sehr „hippen“ alternativen Ernährung aus Mais- und Erbsenprodukten.

 

Die Arbeit für das Museum geschieht ehrenamtlich, intensiv und langfristig, im Verbund mit der Gemeinde Ofterdingen: das ist „vorbildlich“ und daher preiswürdig.

 

Kutschen-Wagen Museum Fried Bühlenhausen

Das Kutschen-Wagen Museum in Berghülen-Bühlenhausen erhält einen Anerkennungspreis für besondere Leistungen.

Das Kutschen-Wagen Museum ist ein Kleinod auf der schwäbischen Alb. Wer einmal hier war, kommt sehr gerne wieder und empfiehlt die liebevolle Atmosphäre weiter. Mit der Gründung dieses – privaten – Museums im Jahr 2006 hat sich Helmut Fried einen langjährigen Traum erfüllt. Helmut Fried ist begeisterter Kutschfahrer. Lange bevor Herr Fried „sein“ Museum gründete sammelte er Kutschen und andere Gefährte aus dem ländlichen Raum und der Landwirtschaft. Bereits im Jahr 1980 kaufte er seine erste Kutsche. Herr Fried kaufte jedoch nicht nur Wagen – nein er hatte auch ein Gespür dafür, wo er etwas für seine Sammlung finden konnte.

Durch sein Engagement, insbesondere seine Gabe, wertvolle Fahrzeuge selbst restaurieren zu können, rettet/e er viele Stücke vor dem Verfall. Herr Fried restauriert einfach alles, was in seine Hände kommt. Bei ihm haben Schimmel, Holzwurm und Verfall keine Überlebenschance. Bis heute hat Herr Fried 156 Fahrzeuge gesammelt, darunter befinden sie unter anderem folgende Besonderheiten:

 

  • Gulaschkanone der Schweizer Armee aus dem Jahr 1918 – voll funktionsbereit, wird immer wieder aktiv eingesetzt
  • Magirus Militärwagen aus dem 1. Weltkrieg
  • Leiterwagen des russischen Generals Wlassow – damit floh er mit seinem Gefolge im 2. Weltkrieg aus Russland
  • Eine der ersten motorisierten Kutschen

 

Da bei Familie Fried auf dem Haus- und Hofgelände kein Platz mehr war, begann Helmut Fried 2004 mit dem Bau einer Museumshalle. Im Jahr 2006 war dann die feierliche Eröffnung. Von Beginn an bot Familie Fried für alle Besucher selbstgebackenen Kuchen und Kaffee an.

Das komplette Museum wird von der Familie Fried privat finanziert.

Diese außerordentliche Leistung gebührt eine Anerkennung.

 

Hintergrundinformation:

Der Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen e.V. ist der Dachverband der in der Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen tätigen Organisationen und Verbände. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 unterstützt der Arbeitskreis Heimatpflege Vereine und Verbände, die sich mit der Heimat und der Heimatpflege beschäftigen.

 

Heimatpflege bedeutet für den Arbeitskreis vorwiegend, mit ehrenamtlichem Engagement den wiedererkannten hohen Stellenwert der Heimat in einer zusammengerückten Welt verständlich zu machen. Heimatliebe und Weltoffenheit sind in einer globalisierten Welt keine Gegensätze. Der Begriff „Heimat“ wird weit und offen gefasst, er betrifft nicht nur Erinnerungskultur. Heimat ist keinesfalls Reservat für wenige, sondern bietet Raum für viele.

 

Hinweis für die Redaktionen

Für Fragen zu dieser Pressemitteilung stehen Ihnen Frau Martina Bitzer, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Tübingen, Tel: 07071 757-3078, der Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatpflege, Karlheinz Geppert, Tel. 0176 24582838, sowie der Geschäftsführer, Jürgen Haug, Tel.: 07071 757-3254, gerne zur Verfügung.

 

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